Der Reifendruck ist im Allgemeinen ein Kompromiss zwischen drei Dingen:
- Rollwiderstand (mehr Druck == rollt leichter)
- Widerstand gegen Quetschungen (mehr Druck == geringere Wahrscheinlichkeit, dass der Schlauch reißt, wenn ein Stein den Reifen in Richtung Felge drückt)
- Griffigkeit (mit weniger Druck kann sich der Reifen besser an Felsen, Wurzeln und anderes Gelände anpassen, so dass eine größere Aufstandsfläche entsteht)
Wenn Sie in einem Gelände fahren, in dem die Griffigkeit kein allzu großes Problem darstellt (z.B. flacher oder flach geneigter Schmutz und trockene Felsen), dann wird Sie ein höherer Druck schnell fahren lassen, ohne dass es zu einer Quetschflaute kommt.
Wenn Sie steile Abfahrten und/oder rutschige, offene Felsformationen befahren, ist die Haftung wichtiger als der Rollwiderstand, also sollten Sie so wenig Druck wie möglich ausüben, damit Sie nicht schnell platt gedrückt werden.
Es gibt auch einen vierten Kompromiss: das Gewicht. Sie können Bergab-Doppelseitenwandreifen kaufen, die es Ihnen ermöglichen, mit sehr niedrigem Druck (z.B. 25 psi) zu fahren, ohne dass die Gefahr besteht, dass Sie sich quetschen, aber diese können fast doppelt so viel wiegen wie normale Geländereifen.
Wie in anderen Antworten erwähnt, müssen Ihre Reifen nicht denselben Druck haben. Gewöhnlich ist der Grip auf dem Vorderreifen wichtiger, da der größte Teil Ihres Gewichts auf dem Vorderreifen liegt, wenn Sie schwierige Abfahrtsstrecken hinunterfahren. Ähnlich verhält es sich, wenn Sie mit einem platten Reifen fahren oder bergauf fahren, liegt der größte Teil Ihres Gewichts auf dem Hinterreifen, so dass der Rollwiderstand und der Widerstand gegen Luftdruckverlust für den Rücken wichtiger sind.
Ich persönlich fahre mit einem Niederdruckreifen (30psi in einem Reifen mit 35-65psi) mit doppelter Seitenwand bergab auf der Vorderseite und mit einem höheren Druck (50psi in einem Reifen mit 45-65psi) in einem Geländereifen auf der Rückseite. Ich opfere etwas Gewicht, aber ansonsten bekomme ich das Beste aus beiden Welten: fabelhaften Grip bei der Abfahrt und leichtes Abrollen bei Pannen und Steigungen.
Gehen Sie nach bestem Wissen und Gewissen unter den Nenndruck des Reifens, da Quetschungen wahrscheinlicher werden. Wenn Sie den Nenndruck unterschreiten, sollten Sie ihn bei harten Stößen (z.B. in einer Felskurve) auf einfachem Gelände testen, bevor Sie sich mit hoher Geschwindigkeit einen Berg hinunterstürzen, wo ein Plattfuß katastrophal wäre.